: Immer nur ich
Das neue Tanzstück von alexb erforscht im Tacheles Identitätsabhängigkeiten und -auflösungen
Das Ich, altes klassisch-modernes Lieblingsthema. Wie De La Soul einmal sehr richtig sagten: It’s just me myself and I. Das ist Identitätsversicherung, wo andere das eigene Ich nicht anerkennen wollen. Wussten Sie übrigens, dass auf Patois so ausgrenzende Pronomen wie ich, du, er, sie, es alle durch „I and I“ ausgedrückt werden? Das ist Identitätsverschmelzung, wo es nur noch ein großes universales Ich gibt. Und dann gibt es da noch „Me myself and I“, das neue Tanzstück der Choreografin alexb, und da sind Identitäten überhaupt keine sichere Sache mehr. Zwischen Solipsismus und Selbstverlust, rationaler Abgrenzung und libidinösem Begehren munter changierend, wird morgen Abend im Tacheles das Ego durch alle möglichen Verwirrungen und Verbiegungen hindurchchoreografiert. Direkt im Anschluss erfahren die Themen des Stücks durch Oliver Doerell und Roger Döring vom Electronic-Duo dictaphone eine musikalische Reprise. ARW
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