piwik no script img

Genanalysen vor Kassen schützen

Der Missbrauch von Gentests soll in Zukunft grundsätzlich verboten werden. Das forderte gestern Hansjürgen Garstka, Berliner Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit, während der Präsentation seines Jahresberichtes 2001. Besonders Krankenkassen würden die genetischen Daten gerne für eine Risikoanalyse ihrer Mitglieder verwenden. Die Sicherung der Selbstbestimmung bei Gentests soll daher gesetzlich festgeschrieben werden. Ein weiterer Schwerpunkt des knapp 200 Seiten umfassenden Jahresberichts ist der Missbrauch von Daten bei Rabattsystemen. In Gestalt von Kundenkarten angepriesene Preisnachlässe bieten die Möglichkeit, das Kaufverhalten zu analysieren und Profile über den Stammkunden zu erstellen. Doch schon im Antragsformular fordern Unternehmen mehr Daten, als für die Teilnahme am Bonussystem erforderlich sind. Die Datenerhebung ist jedoch nur bei ausdrücklicher Einwilligung der Kunden zulässig. Ein datenschutzgerechter Vordruck soll dies in Zukunft garantieren. TAZ

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen