Zweitwohnsteuer füllt Stadtsäckel

Die 1998 in Berlin eingeführte Zweitwohnungssteuer lohnt sich für das überschuldete Land: Pro Jahr spült sie rund 22 Millionen Euro in die leeren Kassen. Das geht aus dem von Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) vorgelegten Zwischenbericht hervor, den der Senat am Dienstag beschloss. Gezahlt wurde für rund 30.000 Zweitwohnungen. 18 Millionen Euro stammen aus den erhöhten Zuweisungen aus dem Länderfinanzausgleich, vier Millionen aus direkten Steuern, gab Senatssprecher Michael Donnermeyer bekannt. Dem stehen jährliche Verwaltungskosten von rund 1,5 Millionen Euro gegenüber.

Zweitwohnungssteuer muss entrichten, wer länger als ein Jahr eine Nebenwohnung in der Hauptstadt unterhält. Dann sind fünf Prozent der Nettokaltmiete als Jahressteuer fällig – durchschnittlich 120 Euro pro Jahr. Wie viele Bundestagsabgeordnete und -bedienstete diese Steuer bezahlen, ist ein gut gehütetes Geheimnis in Berlin. DPA