: Jubeltag der Freiheit
■ Böhnhasen feiern Tag der Gewerbefreiheit.
Am 4. April hat die Gewerbefreiheit Geburtstag. „Die Freiheit, die es seit 1935 nicht mehr gibt“, sagt Jonas Kuckuk von den Bremer Böhnhasen. Nach Ratsbeschluss durften Bremer Handwerker nach dem 4. April 1861 auch ohne Meisterbrief Brote backen und Häuser bauen. Für dieses Recht kämpfen die Böhnhasen heute. Die Bezeichnung „Böhnhase“, ein niederdeutsches Spottwort für nicht zünftige Handwerker, die sich häufig in Dachstuben (niederdt. Böhn) verstecken mussten, trifft auch heute noch die Situation der Ungeprüften. Handwerk ohne Meisterbrief, das gilt in Deutschland als Schwarzarbeit. Obwohl die Böhnhasen Steuern zahlen. „Die Meisterprüfung ist ein Zwang, das ist undemokratisch“, erklärt Kuckuk seine Kritik.
Mit dem „Tag der Gewerbefreiheit“ wollen die Böhnhasen ihre Forderung einmal mehr in die Öffentlichkeit rücken. Ob sie Ehrengast Scherf mit schwarz gebackener Torte für den Hasenkampf gewinnen können? gö
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen