vorlauf lautsprecher Jörg Sundermeier sichtet die soziale Bewegung in der Stadt

Am Dienstag gibt es im Saal der Kiezspinne eine Veranstaltung zum Chipkartensystem, mit dem AsylbewerberInnen in Deutschland zu erniedrigenden Einkaufsgängen gezwungen werden, da sie durch den Nicht-Geld- Zahlungsverkehr gesellschaftlich stigmatisiert sind. Nach der Veranstaltung wird sicher die ein oder andere „antirassistische Einkaufsaktion“ besprochen werden (Schulze-Boysen-Straße 38, 19 Uhr). Am Mittwoch wird in der Kastanie 85 wieder einmal über „Empire“ geredet werden: Thomas Atzert von der Jungle-World-Beilage Subtropen, der zugleich der Übersetzer des Buches von Negri und Hardt ist, wird das Buch vorstellen, aber auch Kritik äußern. Anschließend Diskussion (Kastanienallee 85, 20 Uhr). Am Donnerstag diskutiert man im Kato unter dem Titel: „Handlungsperspektiven für die Multitude“ ebenfalls über „Empire“; hier wird Katja Diefenbach mit VertreterInnen von diversen politischen Gruppen sprechen und auch die Frage nach dem Sinn der 1.-Mai-Kämpfe in Kreuzberg verhandeln (U-Bhf. Schlesisches Tor, 19.30 Uhr). Gleichfalls am Donnerstag gibt es im SO 36 das Vorbereitungsplenum zum Kreuzberger CSD 2002, der ja im Gegensatz zum großen CSD ein politischer ist. Diesmal wird er unter einem internationalistischen Schwerpunkt stehen (Büro des SO 36, Oranienstraße 189, 1. HH, 19 Uhr). Am Freitag dann berichtet der Journalist Peter Nowak im Baobab von seiner Palästina-Reise am Anfang dieses Jahres in Ton und Bild. Da Nowak jedoch dafür bekannt ist, dass er einen altertümlichen Antiimperialismus pflegt, der leider jede völkische einer individual-emanzipatorischen Bewegung vorzieht, darf man nicht unbedingt damit rechnen, dass der Vortrag, wie angekündigt, eine „Versachlichung der Diskussion“ bringen wird (Christburger Straße 38, 20.30 Uhr).

Anregungen: vorlauf@taz.deMorgen kommt Bühne