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vorlauf kinderhort Winkelmaiers suchen nach den schönsten Spielsachen

Ausgehen bedeutet an diesem Wochenende un!be!dingt! rausgehen. Gut haben es Familien, deren Freunde den zugekackten Bürgersteigen und Spielplätzen der Hauptstadt längst den Rücken gekehrt und sich eine Bleibe im Grünen gesucht haben. Am besten gleich mal dort anrufen! Gegen das Versprechen, einen Rhabarberkuchen mitzubringen, wird man bestimmt eingeladen und kann die Kinder zwischen Gartenstühlen und Butterblumen parken. Ist diese Chance vertan, weil man es bereits vor längerem aufgegeben hat, diese unerträglich provinziell gewordene Bande regelmäßig zu kontaktieren, bleiben nur die innerstädtischen Locations. In der Domäne Dahlem etwa haben die Schafe getan, was ihre Natur ist, und ihre Lämmer geworfen, 13 Stück. Da kann man den Kindern den Kreislauf der Natur näher bringen und anschließend in der schon geöffneten Wirtschaft vollwertig essen und trinken gehen (10–18 Uhr, Kinder frei, Erwachsene 2 Euro Eintritt). Auch tief im Osten der Hauptstadt, im Tierpark Friedrichsfelde, lässt sich die Belegschaft nicht davon abhalten, dem Senat immer höhere Kosten aufzubürden. Hier haben die Roten Zottelkälber geworfen, die Rotscheitelmangaben Affenbabys produziert, und das im Winter geborene Elefantenkind Temi darf jetzt, wo es warm ist, im Freigehege schaulaufen. Wem das alles zu rührselig wird, kann als Kontrastprogramm die Raubtierfütterung um 15 Uhr besuchen (8–19 Uhr, Kinder 3, Erwachsene 8 Euro Eintritt). In etwa das gleiche Programm, nur beim Klassenfeind im Westen, bietet der Zoo. Neben all den Tierbabys kann man den Kindern aber auch jede Menge Wilmersdorfer Witwen zeigen, die darüber nachdenken, ob sie angesichts der Ruchlosigkeit dieser Welt ihr Geld nicht besser einem Schimpansenbaby vererben (9–18.30 Uhr, Eintritt 4 bzw. 8 Euro).

Anregungen: vorlauf@taz.deMontag kommt der Lautsprecher

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