piwik no script img

Demo gegen Kissinger-Besuch

LONDON dpa ■ Menschenrechtler haben gestern in London gegen den ehemaligen US-Außenminister Henry Kissinger demonstriert. Kissinger wurde im Laufe des Tages in der Royal Albert Hall erwartet, wo er vor Vertretern der britischen Wirtschaft eine Rede halten wollte. Die Demonstranten werfen dem 78 Jahre alten Friedensnobelpreisträger vor, während seiner Amtszeit in den 70er-Jahren für Menschenrechtsverletzungen in Vietnam, Laos und Kambodscha verantwortlich gewesen zu sein. Außerdem habe er politische Morde des damaligen chilenischen Diktators Augusto Pinochet gedeckt. Amensty International kritisierte die Weigerung der britischen Behörden, Kissinger von einen spanischen und einem französischen Untersuchungsrichter vernehmen zu lassen. Beide hatten beantragt, ihn im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen Pinochet befragen zu dürfen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen