piwik no script img

Machotum der schlimmsten Sorte

betr.: „Fritze weiß, was Frauen wünschen“, „Pflichtjahr zur Erziehung“, taz vom 12. 4. 02

Ich finde den Vorschlag einer Dienstpflicht für Frauen ein Unding. Er führt die Emanzipation der Frau ad absurdum, indem er Frauen nicht akzeptiert, sondern sagt: Das habt ihr davon, dass ihr gleichberechtigt sein wollt! Als ob das Gleichberechtigung wäre. Es ist Gleichmacherei, Machotum der schlimmsten Sorte.

Wann soll eine intelligente Frau denn dann noch Kinder kriegen, wenn sie zwischen Abitur und Studium nun auch noch einen Dienst absolvieren soll? Am besten vielleicht gar nicht? Oder soll sie auf die gute Ausbildung verzichten, um nachher als allein Erziehende auf Sozialhilfe angewiesen zu sein?

Man sollte Frauen, die gebären und damit einen großen Dienst leisten, Vorteile gewähren, die Nichtgebärende nicht erhalten. Ob die Kinderlosigkeit gewollt ist oder nicht, ist dabei doch egal. Fakt ist, dass Kinderlose diesen zuweilen sehr umfangreichen „Dienst“ nicht erfüllen und an seiner Stelle ruhig einen Nachteil in Kauf nehmen können. ANNA MEYER, Hamburg

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen