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neue filme Montecristo

GB/USA 2001, Regie: Kevin Reynolds; mit James Caviezel, Guy Pearce, Dagmara Dominczyk u. a.; 131 Min.

Der Graf – ein um Freiheit, Freundschaft und Liebe betrogener Mann, der nach jahrelanger Kerkerhaft und gelungenem Ausbruch nur eines im Sinn hat: Rache. Der als junger Seemann einer Intrige seines vermeintlich besten Freundes zum Opfer fällt. „Der Graf von Montecristo“ ist, nach „Die drei Musketiere“ wohl der bekannteste Abenteuerroman von Alexandre Dumas. Auch wenn man heute weiß, daß Dumas sich in einem Hinterzimmer eine ganze Mannschaft frühmoderner „Ghostwriter“ – meist junge unbekannte Literaten, die gegen einen Hungerlohn seine Geschichten gestrickt haben – gehalten hat, so gilt der Romancier nach wie vor als einer der größten des 19. Jahrhunderts. Und „seine“ Bücher als prima Filmvorlagen. Den Grafen von Montecristo hat man als Kind schon x-mal im Fernsehen gesehen, z. B. mit Richard „Dornenvögel“ Chamberlain in der Rolle des zu Unrecht Eingesperrten. Nun ist es Jim Cazievel, der in der Hollywood-Version von Kevin Reynolds den toughen Rächer spielt. Die Landschaft ist in diesem Mantel-und-Degen-Film sehr schön fotografiert, die Geliebte (Dagmara Dominczyk) ist sehr ansehnlich, und des Grafen Widersacher (Guy Pearce) hübsch maliziös. Schade nur, daß es dem Film dennoch ein wenig an Leidenschaft fehlt.

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