: Mehr als eine Zeitung
Die deutsch-jüdische Publikation „Aufbau“ feiert heute ihr neues Berlinbüro in den Kunstwerken, mit Lesern, Kabarettshow und Politprominenz
Man berichtet über palästinensische Selbstmordattentäter und innenpolitischen Debatten der Israelis ebenso wie über die Neuinszenierung des Mythos vom „Golem“ am SoHo Theatre in Manhattan. Die deutsch-jüdische Zeitung Aufbau, die zweiwöchentlich in New York erscheint, bemüht sich um ein Gleichgewicht zwischen politischem Hintergrundbericht, Kommentar, Kulturrezension und dem Report über das gesellschaftliche Leben der jüdischen Community in den USA. Von der 94-jährigen Selma Koch liest man, der „Dessous-Legende von New York“.
Der Aufbau, 1934 von jüdischen Emigranten aus Deutschland in New York gegründet, leistet sprichwörtliche mentale und moralische Aufbauhilfe. Die Publikation half vielen Einwanderern, sich an die amerikanische Kultur zu gewöhnen, vermittelte Jobs und Sprachkurse, gab Tipps für den Alltag. Prominente Autoren wie Hannah Arendt, Thomas Mann und Lion Feuchtwanger schrieben für die Zeitung mit der europäischen und zugleich europakritischen Perspektive.
Auch in der dritten Generation sind die Leser an der transatlantischen Perspektive des Blattes interessiert. Um die seit Mai in Deutsch und Englisch erscheinende Zeitung nun auch in Deutschland bekannter zu machen, lädt der neu gegründete „Freundeskreis Aufbau“ heute zu einem großen Fest ein. JSI
„Aufbau“-Fest, mit Gayle Tufts, Klaus Wowereit und „Aufbau“-Chefredakteur Lorenz Wolffers, 20 Uhr, Kunstwerke, Auguststraße 69
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen