: Polizeiführung verschlanken
Die CDU möchte die Polizeidirektionen abschaffen. Damit reagiert der innenpolitische Sprecher der CDU, Heino Vahldieck, auf die Pläne von Polizeipräsident Udo Nagel, die vier Direktionen (Mitte, West, Ost, Süd) auf zwei Befehlsstellen zu konzentrieren: Die Überlegungen der Polizei „sind zu begrüßen, es sollte aber die Abschaffung aller Direktionen erwogen werden“. Schon unter rot-grüner Ägide gab es intern solche Vorschläge. „Die Polizei agiert oftmals in veralteten und inflexiblen Strukturen“, sagt Vahldieck. „Alte Hierachieebenen sollten abgebaut werden.“ Unerwarteten Zuspruch erhält der CDU-Politiker vom Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft Kritischer PolizistInnen, Thomas Wüppsahl: „Es ist klug, eine Großstadt-Polizei unter zentrale Leitung zu stellen.“ Auch das Polizeipräsidium Dresden sei für 1,7 Millionen Menschen zuständig – bei einem flächenmäßig wesentlich größeren Einzugsgebiet. Der Kritische sieht eher ein personelles Problem. Hamburg habe in der Polizeiführung nur wenig fähige Köpfe. „In einem zentralen Leitungsstab braucht man gute Leute, die innovativ denken“, sagt Wüppesahl, „die sind in der Vergangenheit aus Hamburg vergrault worden.“ KVA
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