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20 Jahre gallige volksvertreterinnen: Der große taz-fotoroman (folge 7: 1988)

Frausein schützt vor Torheit nicht: Mit einem Gesicht, das nach Angaben dessen Inhaberin „einen ironischen Kommentar“ ausdrücke, gratulierte GAL-Fraktionschefin Adrienne Goehler am 10. Oktober 1988 dem Hamburger Abendblatt zum 40sten. Zusammen mit ihren Amtskollegen (v.l.n.r.) Paul Busse (SPD), Frank-Michael Wiegand (FDP) und Hartmut Perschau (CDU) klebte sie wochenlang auf Hamburger Litfaßsäulen. Durchaus zum Erstaunen auch der Geehrten, soll es doch in Redaktion und Verlag Proteste gegen die Ablichtung der GAL-Frau gegeben haben. Unwohl war auch Goehler und den Grünen, führten damals doch die Springer-Zeitungen – auch das Abendblatt – eine massive Kampagne gegen die Hafenstraße. Aber auch frau käme an Springer eben nicht vorbei, beteuerte die GAL, die Teilnahme am Fotoshooting sei „die beste unter schlechten Möglichkeiten“ gewesen. Eine Sichtweise, die sich in der Geschichte der GAL noch einige Male wiederholen sollte. SMV / FOTO: diak Morgen: Folge 8 – 1989

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