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Tanz ums teure Tartan

■ Armer Jupp Hattig soll Leichtathletik im Weserstadion sponsern

Mehr Steuerfreiheit für Vereine, Übungsleiterentgelt ohne Sozialversicherung, vereinfachtes Spendenrecht und die Strafbewehrung von Doping – über das alles und noch viel mehr haben die SPD-Sportpolitker in den beiden vergangenen Tagen in Bremen diskutiert. Und noch über eine Frage, die wohl alle interessieren dürfte: Die Bundesliga nach der Kirch-Pleite. Schuld ist natürlich Edmund Stoiber, weil er mit seiner Bayerischen Landesbank zu viel Geld in den maroden Medienkonzern geschossen hat, so Friedhelm J. Beucher, Vorsitzender des Sportausschusses des Deutschen Bundestags. „Das erwartet man doch jetzt im Wahlkampf von mir“, schiebt er fast entschuldigend hinterher. Jedenfalls sind sich die Sozialdemokraten einig, dass die Bundesliga die Suppe nun selbst auslöffeln muss: Gehälter runter, Staatsknete für den Profifußball kommt nicht in Frage.

Ganz nebenbei besuchten die Fachleute der Sportlichen Partei Deutschlands auch noch „Bremens größte Sandkiste“ Weserstadion – und stellten sich prompt hinter die Bremer Genossen. Die fürchten nämlich, beim Stadionumbau über den Löffel balbiert zu werden. Als der genehmigt wurde, hielt der Senatsbeschluss eindeutig fest, bei hochkarätigen Leichathletik-Events werde die Stadt für eine neue Tartanbahn aufkommen. Nun steht die Nagelprobe an: Der Bremer Verband will sich bis zum 8. Juni für die Deutschen Meisterschaften 2004 bewerben und braucht dafür eine Finanzierungszusage. Aus dem knappen Sportetat dürfe die nicht kommen, sagt Jürgen Pohlmann, sportpolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion, weil dann für die Vereine nichts mehr übrig bleibe. Wirtschaftssenator Josef Hattig (CDU), auch sonst für das Stadion zuständig, müsse einspringen. Verhandlungen mit Hattig über diese Frage dauerten bei Redaktionsschlsuss noch an. jank

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