: Biotech lebt fremdfinanziert
Deutsche Firmen arbeiten noch nicht wirtschaftlich. Insgesamt 38.000 Jobs
FRANKFURT/MAIN dpa ■ Die meisten Biotechnologie-Unternehmen in Deutschland stecken noch in der Startphase. Das ergab eine Studie des Statistischen Bundesamtes, die gestern in Frankfurt vorgestellt wurde. Die 313 befragten „Kernunternehmen“ der Biotechnologie in Deutschland machten im Jahr 2000 rund 600 Millionen Euro Umsatz. Dabei gaben sie rund 400 Millionen Euro für die Forschung aus. Nach Einschätzung der Statistiker dürften demnach nur wenige Unternehmen profitable Umsätze gemacht haben, die das Überleben der Firma gesichert hätten. Die große Mehrheit sei auf andere Finanzierungsquellen angewiesen. Insgesamt beteiligten sich an der Umfrage des Statistischen Bundesamtes rund 1.200 Firmen.
82 oder 26 Prozent der 313 befragten Unternehmen, die sich ausschließlich mit der Herstellung biotechnologischer Erzeugnisse und der Forschung beschäftigen, hätten im Jahr 2000 noch gar keine Umsätze erwirtschaftet. Die anderen Firmen betätigen sich als Zulieferer und Berater oder haben einen Schwerpunkt außerhalb der Biotechnologie. In den 313 Kernunternehmen arbeiteten im Jahr 2000 rund 10.000 Menschen, in allen befragten Betrieben waren 38.000 Menschen beschäftigt.
Die Biotech-Unternehmen konzentrieren sich hauptsächlich auf Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Hessen. Die meisten sind im Bereich der medizinischen und pharmazeutischen Biotechnologie tätig.
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