: vorlauf musik Meike Jansen hört auf den Sound der Stadt
Nicht nur, dass wir uns zur Zeit in der Sonne aalen können, nein, auch das musikalische Treiben in der Stadt erscheint recht fett. Los geht’s morgen mit Bad Religion. Die Punkrocker von der US-Westküste sind nach gefühlten 25 Jahren immer noch so geradeheraus und energiegeladen wie eh und je. Jeder Versuch, bei ihrem Sound abzuwaschen, endete immer in einem Scherbenhaufen. Jahrelange Versuche zeigen allerdings, dass sich ihre 3-Minuten-Hymnen hervorragend zum mild-wütenden Staubsaugen eignen. Am Montag geht die Reise weiter Richtung Osten. Im Magnet sind die Friends of Dean Martinez aus Tuscon, Arizona zu Gast. In ihrem instrumentalen Wüstensound schleppt das Trio aus dem Giant-Sand-Umfeld definitiv keine unnötigen Rockbrocken mit sich herum. Zur selben Zeit, nur ein paar hundert Meter weiter, präsentiert das Anti Pop Consortium im Knaack Klub, dass HipHop mehr sein kann als Yo-Rap und böser Buben-Blub. Und so haben die New Yorker als erste HipHopper ein Album auf dem britischen Elektronik-Label Warp veröffentlicht. Seitdem geben Sounds von Ping-Pong-Bällen den Rhythmus vor, comichaft überzeichnet wird eine Opernarie in tiefen Beatz versenkt. Am Tag darauf dann der Mann, der uns die Welt zwischen Elektronik und dreckigem Rock näher bringt: Alec Empire im Columbia Fritz. Nine Inch Nails beackern dieses Feld nun auch schon geraume Zeit, aber vielleicht erreicht Empire noch ein paar verstockte, die im Schubladendenken der 80er verhaftet geblieben sind. Last but not least: Meteosound am Donnerstag im Haus der Kulturen der Welt. Von 18 bis 22 Uhr Uhr gibt es hier freien Zugang zu Daniel Meteos einzigartiger Mixtur aus Dub, Roots Reggea und kühlen Elektronikklängen. Hier werden die Barrieren locker weggeklickt und -gegrooved.
Anregungen: vorlauf@taz.de Morgen kommt Kinderhort
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