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Schreiber raus

CSU droht wegen Spendengerede mit Ausschluss

MÜNCHEN rtr ■ Die CSU will den Waffenlobbyisten Karlheinz Schreiber nach dessen jüngsten Vorwürfen nun doch aus der Partei ausschließen. Der zuständige Kreisverband Landsberg werde sich bei seiner nächsten Sitzung mit dem Thema befassen, bestätigte CSU-Generalsekretär Thomas Goppel. Die unbewiesenen Behauptungen Schreibers schädigten die Partei und vor allem den Vorsitzenden Edmund Stoiber, so Goppel. „Wir sollten diese Auseinandersetzung jetzt klar beenden.“ Schreiber hatte der CSU eine unkorrekte Finanzpraxis vorgeworfen. Bei seiner jüngsten Vernehmung in der vergangenen Woche behauptete er, der Partei 1991 und 1992 2 Millionen Mark gegeben zu haben. Zudem sprach Schreiber von einem millionenschweren Fonds in Liechtenstein, von dem auch Stoiber wisse. Die CSU hatte einen formellen Ausschluss ihres langjährigen Mitglieds bisher vermieden. Anfang 2000 beschloss der Kreisvorstand Landsberg lediglich, Schreibers Mitgliedschaft ruhen zu lassen.

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