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… und sonst?

Pannen: Der Agentur dpa vertrauend behaupteten wir gestern, die BVG biete ein neues Ticket an. Eine Leserin korrigierte uns dankenswerterweise: „Die Karte für Arbeitslosenhilfe-EmpfängerInnen (klingt wie: ‚Gnade empfangen‘) gibt es seit 3 Jahren. Mindestens alle halbe Jahre muss sie vom Arbeitsamt gestempelt werden. Sind 3 Stempelfelder gefüllt und du immer noch im Faulenzerstatus, brauchst du eine neue Karte, natürlich mit Passfoto.“ Was daran meldens- oder gar lobenswert sein soll, wusste auch die BVG auf Nachfrage nicht.

Nicht jede Panne ging auf unser Konto: Nach einem Blitzschlag am Donnerstag verharrt das Abgeordnetenhaus in einer Zeitblase. Die computergesteuerten Uhren zeigen beharrlich 20.40 Uhr an. Nicht höhere Gewalt, sondern politische Untätigkeit hält Generalmusikdirektor Barenboim für die Ursache einer Panne in der Staatsoper. Dort hatten sich vergangenen Sonntag zwei Bühnenzüge verkeilt, Don Giovanni musste 20 Minuten Däumchen drehen. Barenboim erwartet nun über kurz oder lang den „technischen Kollaps“ – wenn nicht bald die Sanierung beginnt.

Ob Opfer verkeilter Bühnenzüge zur Zielgruppe des Instituts für Musikergesundheit gehören, ist nicht bekannt. Ein solches soll sich künftig an der Universität der Künste um Vorbeugung und Behandlung berufsbedingter Leiden der 11.500 deutschen Profimusiker kümmern. Verhornte Bratscherfinger? Wohl kaum.

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