piwik no script img

Haftbefehle nach Bush-Protesten

BERLIN dpa ■ Nach Zusammenstößen am Rande von Demos gegen den Besuch von US-Präsident George Bush in Berlin hat die Justiz gegen sechs Personen Haftbefehl erlassen. Wie eine Justizsprecherin am Freitag mitteilte, lauten die Vorwürfe auf schweren Landfriedensbruch, Widerstand gegen Beamte, Körperverletzung, Beleidigung und Verstoß gegen das Versammlungsgesetz. Von den sechs Beschuldigten sitze einer in Untersuchungshaft. Insgesamt hatte die Polizei bei den Auseinandersetzungen in der Gegend um den Lustgarten am Dienstagabend 58 Menschen vorläufig festgenommen. Nach Polizeiangaben wird gegen alle ermittelt. Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) zeigte sich zufrieden über den Verlauf des mit 10.000 Beamten größten Polizeieinsatzes in der Berliner Nachkriegsgeschichte. Der innenpolitische Sprecher der Berliner CDU-Fraktion, Roland Gewalt, forderte Körting auf, das „erfolgreiche Konzept der harten Hand“ künftig auch am 1. Mai anzuwenden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen