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Nitrofen-Verdacht

Schleswig-Holstein sperrt Filiale der Norddeutschen Saat- und Pflanzgut AG im Kreis Segeberg zur Beweissicherung

Nach der Aufklärung des Nitrofen-Skandals (siehe Seiten 1 und 3) ist auch in Schleswig-Holstein eine Filiale des mutmaßlichen Verursachers, der „Norddeutschen Saat- und Pflanzgut AG“ (NSG), gesperrt worden. Jeglicher Personen- und Warenverkehr in der Filiale in Fahrenkrug (Kreis Segeberg) ist zur Beweissicherung unterbunden worden. Eine Untersuchung durch amtliche Futtermittelkontrolleure ist veranlasst.

Am Sonnabend war bekannt geworden, dass die NSG-Betriebsstätte in Malchin bei Neubrandenburg im Verdacht steht, Verursacher der Nitrofen-Verseuchung von Ökofuttermittel gewesen zu sein. Zu DDR-Zeiten diente die Halle als „Lagerstätte der Staatsreserve an Pflanzenschutzmitteln der drei Nordbezirke“. Nach bisherigen Erkenntnissen hatte die NSG die Halle im Oktober 2001 gemietet und dort Bio-Getreide aufbewahrt.

Die Behörden nahmen am Freitag eine Staubprobe, in der Nitrofen mit einer Konzentration von 2 Gramm pro Kilo nachgewiesen wurde. Dies liegt weit über allen Grenzwerten. LNO

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