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Immer länger, immer schwerer

Airbus begründet erneute Verlängerung der Start- und Landebahn Finkenwerder. Gewünscht werden weitere 589 Meter – bis hinein ins Altländer Obstdorf Neuenfelde

Eine nochmalige Verlängerung der Start- und Landebahn im Werk Finkenwerder hat Airbus Deutschland jetzt bei der Hamburger Wirtschaftsbehörde offiziell beantragt. Das gab Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU) gestern bekannt, nachdem er den Senat darüber unterrichtet hatte. Danach möchte der Flugzeugkonzern die Piste um 589 Meter in südwestlicher Richtung ausbauen. Die Gesamtlänge betrüge dann 3273 Meter, die Piste würde bis in das AltländerObstdorf Neuenfelde hineinreichen. Dieses würde zum großen Teil eingeebnet werden müssen.

Das Schreiben sei am Freitag eingegangen, erläuterte Uldalls Sprecher Stefan Kraxner auf Anfrage. Begründet habe Airbus den Bedarf mit einem höheren Abfluggewicht des A380/800. Wie schwer diese Frachtversion des projektierten Riesen-Jets A380 werde, vermochte Kraxner jedoch nicht zu sagen. Auch habe Airbus keinen Zeitrahmen genannt. Die Behörde werde das Anliegen nun zügig prüfen, detaillierte Antragsunterlagen wolle der Konzern „zeitnah“ nachreichen.

Für diese erneute Verlängerung ist ein neues Planfeststellungsverfahren erforderlich. Zurzeit wird das Finkenwerder Werk in die Elbbucht Mühlenberger Loch hinein erweitert; dieLandebahn wird um 363 Meter auf 2684 Meter verlängert. Gegen beide Baumaßnahmen sind etliche Klagen vor dem Verwaltungsgericht Hamburg anhängig.

Der GAL-Abgeordnete Christian Maaß versicherte der taz, er sei „brennend interessiert“ an den Details der Begründung und werde deshalb eine Anfrage an den Senat richten: „Da sind sehr viele Fragen offen“, so Maaß. Er forderte die Prüfung der Frage, ob die Jets nicht in Fuhlsbüttel voll getankt werden könnten. An der prinzipiellen Ablehnung der nochmaligen Werksausdehnung durch die Grünen ließ er keinen Zweifel. SVEN-MICHAEL VEIT

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