: Kulturgeschichtlich bedeutungsschwangere Opernrarität
Rechts im Bild sehen Sie die Frau, über deren Vorgängerin sich Hitler 1934 in der Berliner Kroll-Oper so aufregte, dass er den Komponist Paul Hindemith nicht mehr in seinem Reich haben wollte, weswegen auch Furtwängler fast gegangen wäre, aber eben nur fast; jedenfalls zeigte sich deutlich Hitlers kleinbürgerlich-prüde Kunstauffassung, die es auch Roselius und Hoetger unmöglich machte, ihr Konzept eines „nordischen Expressionismus“ zur NS-Staatskunst zu machen, was heute in langen Artikeln über die politischen Implikationen der Böttcherstraße dargelegt werden muss. Sonntagabend, 19.30 Uhr im Bremerhavener Stadttheater (die Dame in der Wanne singt eine Koloratur über die Vorzüge der Warmwasserversorgung).
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