das wetter: zeitbloms abschied:
Zeitblom sah an sich hinunter. Sah seinen Körper, den Bauch, die muskellosen Schenkel. Er saß auf der Kante des Sofas, die Wirbelsäule in C-Form. Er hatte eine dicke Hornbrille auf, eine von den dicken teuren mit Eigenbeteiligung. Ja, er hatte diverse esoterische Versuche hinter sich, das Gehirn als manipulierbare Nervenmasse elektrisch durch Willen anzureizen. Er müßte jetzt nur auf dem Sofa hüpfen, um die Welt als Jump-and-Run-Game zu decouvrieren, aber er wollte es ernsthaft angehen. Und er beschloss, in die Welt zu gehen, um fade Konnektivität gegen faktische Gegenwart zu tauschen. Noch lange sah man ihn gen Sonnenuntergang schreiten, und es erklang eine wunderschöne Musik.
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