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Straßenzeitungen in akuter Krise

MÜNSTER dpa ■ Der Bundesverband Soziale Straßenzeitungen (BSoS) fordert staatliche Fördermittel für den Erhalt seiner 22 Mitgliedsvereine. „Einigen Projekten steht das Wasser bis zum Hals“, sagte Reinhard Kellner, Vorsitzender des BSoS. Mindestens fünf der 22 Zeitungen im Bundesverband seien extrem gefährdet und könnten ohne finanzielle Hilfe die nächsten Monate kaum überstehen.

Die sozialen Projekte seien sehr unterschiedlich aufgebaut. „Bei den 22 gibt es keine zwei gleichen“, sagte Kellner. In Hamburg heißt die von Obdachlosen, Sozialhilfeempfängern und Langzeitarbeitslosen verkaufte Zeitung Hinz und Kunz, in München BISS – Bürger in sozialen Schwierigkeiten und in Hannover Asphalt. Ziel ist es nach Worten Kellners, die Verkäufer wieder in ein geregeltes Leben zu führen. Etwa 3.000 Menschen arbeiteten in den Projekten, 120 davon als Redakteure und Sozialarbeiter, der Rest als Verkäufer. Die Zeitungen begreifen sich auch als „Sprachrohr für Obdachlose, Sozialhilfeempfänger und Langzeitarbeitslose“, so Kellner.

siehe Schnittplatz

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