: Kartoffeln als Antibiotika-Fabrik
Kartoffeln als Produzenten für Antibiotika: Für diese Forschung hat das junge Kieler Biotechnologie-Unternehmen Planton GmbH gestern eine Förderungszusage über 500.000 Euro von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt erhalten. Das Start-Up-Unternehmen will neue Wirkstoffe für die Tumordiagnostik und -therapie entwickeln, bei denen es nach Auskunft der Wissenschaftler nicht die Resistenz-Probleme wie bei herkömmlichen Antibiotika gibt.
Einer dieser Stoffe ist Defensin, ein natürliches Antibiotikum aus der menschlichen Haut, das die Hautflora gegen Erreger schützt. Planton will es in großer Menge erzeugen – in Kartoffelknollen, in die das menschliche Gen eingebracht wird. Es wird dort aktiv und bildet ein Protein. Dieses wird dann aus der Knolle isoliert und soll als Antibiotikum eingesetzt werden.
Kartoffeln als Bioreaktoren haben den Vorteil, dass die Moleküle nicht mit Prionen, die BSE auslösen, oder Viren, die dem Menschen schaden können, verunreinigt sind. Noch in diesem Jahr will Planton mit ersten vorklinischen Tests beginnen. DPA
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