kellers randspur: Sonntag

Ausländerpolitik

„Eine unheimliche

Familie zum Schreien“

Selber zum Schreien, blöder deutscher Titel, der du unterschlägst, dass hier von der Familie Munster die Rede ist. Die war in den 60ern gemeinsam mit der Addams Family dafür zuständig, holzknarrendem Grusel nach Art der Universal Studios ins Lustige zu wenden. 1995 erlebten die schnurrigen Horrorgestalten ihren zweiten Frühling, als man in einem abendfüllenden Film ausführte, wie die Sippe von Transsylvanien nach Amerika gelangte und sich dort auch gleich fürwitzig in die Politik einmischte.(12.00 Uhr, RTL)

Fallhöhe

„Max Q. – Emergency Landing“

Wer zur Hölle ist dieser Max Q., wird sich manch einer fragen und ist auch schon in die Irre gegangen. „Max Q.“, nämlich ruft entsetzt der Raumschiffkommandant, nachdem er „Houston, we have a problem“ durchgegeben hat. Seinem deutschen Mitflieger, so er einen hätte, würde er das Fachkauderwelsch vielleicht mit „aeronautische Belastung“ übersetzen. Eine ärgerliche Angelegenheit, zumal im All, wenn die Rückführung zur Erde fraglich wird – eine Standardsituation, aus der sich immer mal wieder ein leidlich spannender und mit allerlei Effekten auftrumpfender Film gewinnen lässt.(20.15 Uhr, RTL)

Raubritter

„Rancho Deluxe“

Jeff Bridges steckt noch immer im Cowboykostüm, das hier freilich weniger glanzvoll ausfällt als bei seinem gestrigen Auftritt. In unbeschwerter Jugendlichkeit klauen er und Halbblut Sam Waterston regelmäßig Vieh von der Weide, um Geld zu machen und einen vom eigenen Aufstieg gelangweilten Rancher zu ärgern. Natürlich lässt so ein Kerl sich dergleichen nicht gefallen und heuert darum einen Detektiv an, den Bengeln das Handwerk zu legen.(0.30 Uhr, WDR)

Übereinstimmungen

„Sasha in Concert“

Da der immer so wohlerzogen auftretende Herr Sasha heute noch mal eine Anzahl älterer Gassenhauer intonieren darf, bietet sich Gelegenheit zur Frage, ob denn sein das aktuelle Fußballgetriebe und -gewese untermalender Treffer „This is my time“ auch einem gewissen Steve Winwood noch mal ein paar Tantiemen einbringt, dessen schon in den 60ern entstandenes „Gimme some lovin‘ “ ja verteufelte Ähnlichkeit aufweist mit dem jüngeren Opus.(1.05 Uhr, ZDF)