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polizist von der pike auf

Dieter Glietsch

Seit vier Wochen ist der 55-jährige Dieter Glietsch (SPD) Präsident der Berliner Polizei. Gewählt wurde er vom Abgeordnetenhaus auf Vorschlag des rot-roten Senats. Er ist Nachfolger des in den Ruhestand versetzten Hagen Saberschinsky. Bei der Opposition stieß die Nominierung auf Kritik. CDU, FDP und Grüne werfen der SPD „Parteibuchwirtschaft“ vor. Glietsch war von Innensenator Ehrhart Körting (SPD) erst im April ins Gespräch gebracht worden. Die Stelle war mit einer dreiwöchigen Bewerbungsfrist bereits im Oktober ausgeschrieben worden.

Glietsch war zuvor ranghöchster Polizist in Nordrhein-Westfalen. Dort hat es sich vor allem einen Namen als exzellenter Einsatzfachmann gemacht. Beim Castor-Transport 1998 ins westfälische Ahaus trickste er Demonstranten und Medien aus, indem er den Atommüllzug mehrere Tage früher als erwartet rollen ließ. Als „Polizist von der Pike auf“ hat er sich durch fast alle Dienstgrade nach oben gearbeitet. Er gilt als arbeitsbesessener „Mann von Prinzipien“. Kollegen beschreiben ihn als „Vollblutpolizisten, der in seinem Beruf aufgeht“.

Glietsch trat 1964 als Wachtmeister in den Polizeidienst Nordrhein-Westfalens ein. Bevor er im Sommer 2000 Inspekteur der NRW-Polizei wurde, war er neun Jahre lang Leiter des Referats für Großeinsätze. Im Polizeipräsidium Köln füllte er verschiedene leitende Positionen aus.

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