: Gesundheit keine Ware
Gewerkschaften und Attac demonstrieren gegen Zwei-Klassen-Medizin. „Mit Ärzten und Pharmalobby anlegen!“
HANNOVER dpa/taz ■ Über 8.000 Menschen haben am Samstag in Hannover gegen eine drohende „Zwei-Klassen-Medizin“ demonstriert. Aufgerufen zum gesundheitspolitischen Aktionstag hatten die Gewerkschaften Ver.di und IG Metall sowie das globalisierungskritische Netzwerk Attac. Attac-Aktionen fanden auch in 50 anderen Städten statt. „Gesundheit darf nicht vom Geldbeutel abhängen. Die einkommensstärksten Bevölkerungsgruppen dürfen sich nicht einfach aus der Solidarität verabschieden. Wir fordern eine deutliche Erhöhung der Pflichtversicherungs- und der Beitragsbemessungsgrenze“, erläuterte Attac-Pressesprecher Felix Kolb. In Hannover kritisierte Ver.di-Chef Frank Bsirske vor allem die Pläne der Opposition, den Leistungskatalog der Kassen zu zerschlagen: „Wir wollen keine Zustände wie in den USA.“ Die SPD ermutigte er: „Wir müssen uns mit der Lobby der Ärzte und der Pharmaindustrie anlegen.“ UWI
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