piwik no script img

WestLB bekommt „Hai des Jahres“

DÜSSELDORF epd ■ Mit dem „Hai des Jahres“ hat das entwicklungspolitische Bündnis erlassjahr.de gestern die Westdeutsche Landesbank (WestLB) ausgezeichnet. Das Geldinstitut erhalte die erstmals vergebene Negativ-Auszeichnung für eine Kreditvergabe in Höhe von 900 Millionen US-Dollar an ein internationales Ölkonsortium zum Bau einer Ölpipeline quer durch Ecuador, erklärte erlassjahr.de. Der „Hai des Jahres“ soll künftig jährlich an Einrichtungen vergeben werden, die sich in „besonderer Weise um die Ausplünderung der Länder des Südens verdient gemacht haben“. An der symbolischen Übergabe des drei Meter großen Hais aus Styropor nahm kein Vertreter der Landesbank teil. Die Pipeline in Ecuador gefährdet nach Ansicht des Bündnisses nicht nur das Ökosystem des Regenwaldes und den Lebensraum der Menschen. Auch die Auslandsschulden des Landes erhöhten sich weiterhin. „Das Land ist seit 1999 praktisch zahlungsunfähig und braucht dringend einen Schuldenerlass“, forderte der politische Koordinator von erlassjahr.de, Jürgen Kaiser. Zu erlassjahr.de gehören mehr als 500 Mitgliedsorganisationen, darunter Landeskirchen und Diözesen sowie entwicklungspolitische Verbände und Gruppen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen