piwik no script img

Türkisch-syrischer Militärpakt

ANKARA rts ■ Die Türkei und Syrien, die 1998 fast vor einem Krieg standen, haben jetzt ein Abkommen über militärische Kooperation geschlossen. „Diese Zusammenarbeit wird künftig auf andere Gebiete ausgeweitet“, zitierte die Nachrichtenagentur Anadolu am Donnerstag den türkischen Stabschef Huseyin Kivrikoglu nach Unterzeichnung des Abkommens.

1998 hatte die Türkei Syrien vorgeworfen, dem kurdischen Rebellenchef Abdullah Öcalan Zuflucht zu gewähren. Die Regierung in Ankara drohte mit einem militärischen Angriff, sollte Öcalan nicht ausgewiesen werden. Die Beziehungen verbesserten sich, nachdem Öcalan gefasst und 1999 in der Türkei zum Tode verurteilt worden war. Die seit Generationen über Grenzfragen und Wasserverteilung zerstrittenen Staaten unterzeichnenten bereits mehrere Abkommen zur Ankurbelung von Handel und Tourismus. Das Militärabkommen betrifft jedoch einen hochsensiblen Bereich, da die Türkei auch mit Israel auf militärischem Gebiet zusammenarbeitet.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen