die anderen gruners und jahrs

Abenddämmerung bei der „Morgenpost“

Betriebsversammlung gestern bei der Dresdner Morgenpost: Schnell müsse ein Konzept gefunden werden, wie man die überregionalen Seiten selbst produzieren kann, erklärte die Chefredaktion. Die bekommt das Boulevardblatt derzeit ebenso wie die Chemnitzer Morgenpost vom Schwesterblatt Berliner Kurier. Zwar besitzt der Dresdner DDV-Verlag (60 Prozent Gruner + Jahr, 40 Prozent SPD) bis Mitte 2003 eine Vertragsbeziehung. Ob die unter dem neuen Verleger aber Bestand hat, war gestern unklar. Klar ist dagegen: Wirtschaftlich geht es den sächsischen Blättern (verkaufte Gesamtauflage im ersten Quartal 105.000) schon seit längerem schlecht. Was bislang durch Verschachtelung mit Berlin funktionierte, hat allein kaum eine Lebenschance. RENI