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jubel-kulturhaushaltUmschichtung en gros

Man könnte sich‘s ja leicht machen. Könnte sich mit Senatorin Horáková freuen über die Erhöhung des Kulturetats, die in krassem Kontrast zu den Einsparungen anderer Ressorts steht. Doch Freude will nicht recht aufkommen: Gar zu schrill ist der Jubel, allzu groß die Freude über den gelungenen Coup namens Umschichtung, die – etwa bei der Filmförderung – jetzt eben nicht mehr anteilig aus Wirschafts- und Kulturhaushalt, sondern komplett aus dem Kulturetat gefördert wird.

Kommentarvon PETRA SCHELLEN

Auffällig ist auch, dass sich ein großer Teil der staatlichen Maßnahmen im investiven Bereich bewegt: Die Museumssanierung will man mit Hilfe einer – mehrheitlich stadteigenen – Betriebsgesellschaft betreiben, aus deren Investitionsreserven wiederum ein Großteil der Kosten bestritten wird. Ein Konstrukt, das ebenfalls stark nach Umschichtung riecht.

Und schließlich: Soll man die Tatsache, dass Museumssanierung vor Theatersubventionierung geht, als Ausdruck konservativer Kulturpolitik deuten?

Fragen, die sich aufdrängen bei der Lektüre des so schön schwarzzahligen Etat-Papiers, das zudem noch manch Überraschendes bergen kann.

Denn noch ist nicht sicher, ob die von Horáková beschworene Erschaffung von „Transparenz“ – etwa im Kinderkulturbereich – nicht schon bald zur Grundlage künftiger Einsparungen wird.

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