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die anderen

Die Londoner Times kommentiert die Politik der USA gegenüber dem Irak: Die relative Stille in Washington seit der Rede von US-Präsident George W. Bush über die „Achse des Bösen“ sollte nicht als Nichtstun der Amerikaner interpretiert werden. Die USA sind weiterhin fest entschlossen, Saddam Hussein zu entmachten – mit einiger Sicherheit im Januar oder Februar nächsten Jahres. Es sei denn, der Irak lässt die Überprüfung seiner Waffenlager zu. Die Reaktionen auf eine Aktion gegen den Irak werden paradox sein, denn Europa dürfte weitaus feindseliger reagieren, als das von vielen Staaten des Nahen Ostens zu erwarten ist.

Zur Bildung der sozialliberalen Regierung in Prag schreibt die tschechische Zeitung Pravo: Die neue Koalition besitzt zwar nur eine Mehrheit von 101 zu 99 Sitzen im Prager Parlament, doch Qualität und Bruchfestigkeit einer Regierung sind nicht nur eine Frage von Zahlen. Das Kabinett kann beispielsweise stark sein, wenn seine proeuropäische Ausrichtung wie ein Lauffeuer die Abgeordnetenbänke erfasst und Tschechien schnell in die EU bringt. Und sie kann bei Abstimmungen eine bisher fragliche Einheit bilden, um nicht auf die Kommunisten angewiesen zu sein. Trotzdem: Das neue Bündnis an der Moldau ist zerbrechlich.

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