: E.ON muss eine Woche warten
DÜSSELDORF rtr ■ Das Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf wird möglicherweise schon bei seinem für nächste Woche angesetzten Erörterungstermin endgültig über die Eilanträge entscheiden, die die Fusion der Energiekonzerne E.ON und Ruhrgas auf längere Zeit verhindern können. Am Wochenende war bekannt geworden, dass das OLG zwei Eilanträgen vorläufig entsprochen und so den Fusionsprozess erst einmal gestoppt hatte. Begründet hatten die Antragsteller, die Energiehändler Ampere in Berlin und Trianel in Aachen, die Klage vor allem mit Zweifeln daran, dass die Ministergenehmigung für die Übernahme rechtmäßig war. Ihrer Meinung nach wäre die EU-Kommission zuständig gewesen. Diese erklärte sich allerdings gestern für nicht verantwortlich. „Wir haben keine Zweifel, dass dies ein Fall für Deutschland ist“, sagte ein Sprecher von Wettbewerbskommissar Mario Monti. Sollte das OLG allerdings nächste Woche seine vorläufige Entscheidung bestätigen, bleibt der Vollzug der Fusion so lange untersagt, bis in den Hauptsache-Verfahren geurteilt wird.
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