: Verdacht: AOL fälscht Bilanzen
NEW YORK ap ■ Der größte Medienkonzern der Welt AOL Time Warner soll zwischen Juli 2000 und März 2002 seine Bilanzen aufgebläht haben. Das berichtet die Washington Post. Das Unternehmen habe die allgemein anerkannten Bilanzierungsprinzipien eingehalten, kommentierte ein AOL-Sprecher den Vorwurf. Unterdessen trat der Geschäftsführer und ehemalige AOL-Chef Robert W. Pittmann zurück. Er hatte große Gewinne prognostiziert, als der Online-Dienst-Anbieter im Januar 2001 den weltgrößten Medienkonzern Time Warner für 105 Milliarden Euro schluckte. Es war die größte Firmenehe aller Zeiten. Doch seit Januar diesen Jahres fiel der Aktienkurs um rund 60 Prozent. Gestern lag er bei 12,45 Dollar (12,27 Euro). Die lahmende AOL-Sparte zog den Kurs nach unten. Pittmann war im April abgestellt worden, um sie wieder in Schwung zu bringen. Erfolglos.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
