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Juli Zeh

„Panzer-Juli“, so machte Juli Zeh im vergangenen Sommer Schlagzeilen, nachdem ein Fernsehteam die Jungautorin dabei beobachtet hatte, wie sie die deutschen Truppen in Bosnien inspizierte. Spott und Häme waren die Folge; er habe nur darauf gewartet, dass Peter Handke hinter einem Spürpanzer Fuchs hervorgeschlendert käme, kommentierte zum Beispiel ein Kritiker im literarischen Jahresrückblick der Deutschen Welle. Mit ihrem Debütroman „Adler und Engel“ hatte Juli Zeh zuvor von sich reden gemacht. Nun war die 28-Jährige, nur begleitet von ihrem Hund, zu einer vierwöchigen Rundreise durchs ehemalige Kriegs- und Krisengebiet aufgebrochen. Ihre Erlebnisse verarbeitete sie in dem kürzlich erschienenen Buch „Die Stille ist ein Geräusch“ (Verlag Schöffling & Co, 200 Seiten, 18,50 €). Konsequent berichtet Juli Zeh hier von Bosnien und Sarajevo aus einer subjektiven, fast egozentrischen Perspektive. Das Buch ist Reflexion, Abenteuergeschichte und – wie Juli Zeh sagt – „ein Selbsterfahrungsbericht“. Und am Schluss bleiben die meisten Fragen offen.

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