: Da lässt sich nicht mehr motzen
Das drohende Aus der Berliner Obdachlosenzeitung motz ist im letzten Moment verhindert: Nach einem gewonnenen Gerichtsprozess (die taz berichtete) hätten die Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) ausstehende Müllgebühren in Höhe von 2.000 Euro zuzüglich Gerichtskosten vom Motz-Konto pfänden lassen und den Konkurs von „Motz und Consorten“ besiegeln können. Stattdessen verzichtete die BSR nun auf die Forderungen. „Wir sind sehr froh über die Zusage und können nun in unserem Projekt weiterarbeiten“, erklärte Motz-Chef Wolfgang Terner. Die BSR schoben gleich noch eine frohe Botschaft gen Öffentlichkeit nach: 2003 sollen die Tarife für Straßenreinigung und Müllabfuhr um 4,4 Prozent gesenkt werden. Damit würden die 1,7 Millionen Berliner Haushalte um rund 25 Millionen Euro entlastet. Die Kehrseite der Medaille: Die Tarifsenkung wird durch ein umfangreiches Sparprogramm möglich, in dem die Mitarbeiterzahl von 7.500 auf 5.800 gesenkt wird und Kosten von 87 Millionen Euro gekürzt werden sollen. DPA/TAZ
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