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Weniger Jobs

Großhandel und Handelskammer glauben nicht mehr an einen Wirtschaftsaufschwung in diesem Jahr

Der norddeutsche Groß- und Außenhandel erwartet bis zum Jahresende keine nachhaltige Belebung der Konjunktur. „Wir rechnen schon gar nicht mit einem selbsttragenden Aufschwung“, sagte der Präsident des Unternehmensverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (AGA), Uwe Mehrtens, gestern in Hamburg. Sinkende Umsätze und unbefriedigende Gewinne kennzeichneten die Geschäftslage. Der Verband befürchtet weitere Insolvenzen und den Verlust von bis zu 2000 der insgesamt 130.000 Branchen-Arbeitsplätze.

Der AGA ist ein Zusammenschluss von rund 3000 Unternehmen aus den fünf Küstenländern. Er hatte im April noch auf einen Herbstaufschwung gesetzt. Im Durchschnitt aller AGA-Branchen lagen die realen Umsätze im 2. Quartal 2002 um 1,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Elf Prozent der Groß- und Außenhändler bewerteten ihre Gewinnsituation als gut, 38 Prozent hingegen als schlecht.

Auch in der Hamburger Wirtschaft hat sich die Stimmung verschlechtert. Der Geschäftsklima-Indikator sei um 3,3 Punkte auf 114,6 Punkte im 2. Quartal gefallen, teilte die Handelskammer Hamburg mit. Im Vorjahr stand dieses „Optimismus-Barometer“ noch bei 125,6 Punkten. 23,6 Prozent der im 2. Quartal von der Kammer befragten Unternehmen planen, Arbeitsplätze abzubauen (1. Quartal: 20,4 Prozent). Daran seien das Baugewerbe, der Einzelhandel und die Medienwirtschaft auffallend häufig beteiligt. LNO

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