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Bohnern ohne Hirn

Nein, früher war nicht alles besserNur anders, wir warn jung und frischSchnell wie ein Federmesser Gute Kicker, noch bessere EsserDie ersten und letzten an Mutters Tisch

Wir machten nicht viel FederlesenIn Bezug auf die Sinnlichkeit Hauptsache, ein weibliches Wesen Wir griffen uns schlicht jeden BesenOb sich zierend respektive bereit

Das Rammeln, das Vögeln und PoppenVon hinten, von seitwärts, von vorn Kein Event konnte damals toppen Freie Liebe mit und ohne Noppen-Kondom, wir waren prächtig in Form

Wir ritten auf Dürren und LangenNahmen dicke Mamselln im Akkord Und mussten noch nicht bangen Uns heikle Virn einzufangenBeim Bohnern dachte keiner an Mord

Im Hirn war so gut wie nichts drinnenMan bumste, man stieß, legte flachIm Banne der RockträgerinnnenDie man wie gänzlich von SinnenUmschnürte bis unter das Dach

Dann traf man ganz plötzlich die eineUnd merkte mit Spaß ist jetzt SchlussMan wusste, ja, die oder keineUnd fasste statt gleich zwischen die BeineEinen ziemlich erwachsnen Entschluss

Und so ist sie dann eingezogenDie Frau, als ganzheitliches Ding Erst hieß es, Zweisamkeit proben Das hat sich dann sehr schnell verschobenJetzt hast du ein Kind und trägst Ring

Ja, so ist wohl der Lauf der Zeiten Das Promiskue hast du nie vermisst Du entdeckst bei dir andere Seiten Die dich wacker durchs Leben leiten Nur manchmal, da denkst du: „Ach Mist“

Michael Quasthoff

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