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Rocklegende, Punk-Ikone und Heldin

Kaum eine Frau wird im Rockgeschehen mit so viel Respekt und Ehrfurcht gehandelt wie die New Yorkerin Patti Smith

Patti Smith and her Band. Heute auf der Museumsinsel vor der Alten Nationalgalerie. Beginn um 20 Uhr

Vergessen wir einmal den genderphilosophischen Diskurs, der gerne eingeläutet wird, zeigt eine Frau echte Steherqualitäten im internationalen Rockgeschäft jenseits des Mainstream. Freuen wir uns einfach, dass Patti Smith, die große Frau des Punkrock, wieder da ist. Live und mit einer Doppel-CD unveröffentlichten Materials, das zwischen 1975 und 2002 entstand. Bereits seit Mitte der 70er-Jahre wühlt die New Yorkerin in den offenen Wunden des Wohlstandslebens. Mit ihrer Mischung aus politischer Poetry und Garagenrock gehört sie zu den PionierInnen des Ami-Punk. 1997, ihr viertes Album „Wave“ war gerade erschienen und „Dancing Barfoot“ dröhnte durch die Undergroundclubs, kehrte Smith der Öffentlichkeit den Rücken zu. Erst neun Jahre später meldet sie sich im Rahmen einer Koproduktion mit Ehemann Fred „Sonic“ Smith, Gitarrist und Gründungsmitglied der Politrocker MC5, zurück. Seitdem sind fünf Alben und diverse Gedichtbände entstanden, die, genauso wenig wie Patti Smith selbst, deren Energie am ehesten mit der eines Henry Rollins zu vergleichen wäre, nicht an Kraft verloren haben.

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