: 41. Jahrestag des Mauerbaus
BERLIN dpa ■ Es werden noch immer neue Fälle von Todesopfern durch die deutsche Teilung entdeckt. Nach jüngsten Recherchen kamen von 1946 bis zum November 1989 durch das DDR-Grenzregime 985 Menschen um, so Alexandra Hildebrandt von der Arbeitsgemeinschaft 13. August. Heute jährt sich der Mauerbau zum 41. Mal. Die Arbeitsgemeinschaft 13. August erfasst auch Opfer, die bei Unfällen auf der Flucht starben oder einer drohenden Verurteilung durch Selbstmord entgingen. Nach dem Mauerbau am 13. August 1961 starben demnach 628 Menschen. Bei der Flucht über die Ostsee verloren 175 Menschen ihr Leben. 13 Menschen wurden nach ihrer Flucht in den Westen zurückgeholt und in der DDR oder Sowjetunion getötet. Die Recherchen seien noch nicht abgeschlossen, sagte Alexandra Hildebrandt. Eingesehen wurden auch Archive des sowjetischen Geheimdienstes KGB. Es müsse davon ausgegangen werden, dass die Gesamtzahl der Opfer der deutschen Teilung bei etwa 1.000 liege. Jetzt werde verstärkt nach Gräbern von Opfern gesucht, die bisher nirgendwo erfasst sind.
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