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Duale Systeme

Vergangenheit braucht Zukunft: „Berlin Blow Up“ tanzt nicht nur auf dem Retrofloor

„Berlin Blow Up“ mit Baxendale am Samstag um 23 Uhr im Mudd Club, Große Hamburger Straße 17

Gut, Elvis ist tot. Hat man nun wirklich mitgekriegt. Aber dass sich vor gar nicht langer Zeit John Entwistle aus dem Staub gemacht hat, ohne dass der alten Mod-Nase ein großes Tamtam hinterhergetrommelt wurde, ist so eine Scharte, die ausgewetzt sein will. War schließlich nicht nur ein weiterer Bassist, sondern schlicht das Rückgrat der Who. Woran man doch mal zwei, drei Tanzschritte lang denken sollte beim morgigen „Berlin Blow Up“ des Karrera Klubs. Am besten beim ausgewiesenen Retrofloor, bereitgestellt für den Northern Soul Allnighter mit Motwown-Groove und raren Soul-Scheiben (und die Mods mochten Soul), während auf dem Popfloor all die schönen Sachen aus der britischen Indie-Produktion gekramt werden. Live gibt es das Trio Baxendale zu hören, von dem der New Musical Express mit bewährtem britischen Understatement zu berichten wusste: „Wie Pulp in ihren abgedrehtesten Momenten oder jugendliche Pet Shop Boys, die in einem Krug voll sprudelndem Sorbet Krawall schlagen.“

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