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Flut isoliert Berlin

Fernverkehrszüge eingestellt: Bahn empfiehlt Umwege über Hannover und Magdeburg oder Pendelbusse

Auch wenn die Berliner keine nassen Füße fürchten müssen: Das Hochwasser betrifft auch die Hauptstadt. In vielen teilen Ostdeutschlands sind aufgrund des Hochwassers am Wochenende die Bahnverbindungen zusammengebrochen.

Seit Freitagabend fahren auf der Strecke Berlin–Leipzig/Halle keine Fernverkehrszüge mehr. Sowohl die Verbindung über Lutherstadt Wittenberg als auch über Dessau sind eingestellt, weil beide Strecken über die Elbe führen. Alle Züge der ICE-Linie Hamburg–Berlin–Leipzig–Jena–Nürnberg–München fahren nur zwischen Hamburg und Berlin beziehungsweise zwischen Leipzig und München. Auch bei den Interregio-Verbindungen über Riesa gibt es zahlreiche Einschränkungen. Die Züge der Interregio-Linie von Frankfurt am Main über Erfurt, Halle, Dessau, Berlin nach Stralsund fahren nur noch zwischen Frankfurt und Halle sowie zwischen Berlin und Stralsund. In der Nähe von Riesa hatten die Wassermassen eine zweigleisige Eisenbahnbrücke zum Einsturz gebracht.

Nach Leipzig können Bahnreisende mit Umsteigen in Magdeburg fahren. Wer weiter in den Süden will, sollte eine Verbindung über Hannover wählen.

Die Bahn hat außerdem ab Bahnhof Zoo einen Pendelverkehr mit Bussen in Richtung Leipzig eingerichtet.

Wie lange Fahrgäste damit unterwegs sind, vermochte gestern niemand zu sagen. Nachdem in der Nähe von Dessau am Vormittag ein Deich brach, wurde die A 9 am Abend ab Potsdam in Richtung Nürnberg gesperrt. Ein Sprecher berichtete, bereits am Nachmittag sei es zu einem 30 Kilometer langen Stau gekommen, der hauptsächlich von Schaulustigen verursacht worden sei. In Richtung Nürnberg–Berlin wurde die A 9 bei Dessau auf zwei Spuren gesperrt.

ANETT KELLER

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