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Geheimpapiere belasten Galtieri

WASHINGTON epd ■ Das US-Außenministerium hat am Dienstag über 4.000 Geheimdokumente über Menschenrechtsverletzungen in Argentinien während der Militärdiktatur (1976 –1983) freigegeben. Damals wurden Tausende vermeintliche und tatsächliche Gegner des Regimes entführt, gefoltert und mindestens 10.000 getötet. Von vielen fehlt jede Spur. Die Papiere bringen das berüchtigte Bataillon 601 direkt mit Juntachef Leopoldo Galtieri in Verbindung und zeigen, dass die US-Regierung über die Folterungen informiert war. Galtieri wurde vor fünf Wochen in Buenos Aires wegen der Verbrechen verhaftet. Wegen Amnestiegesetzen blieben die Verantwortlichen für Folter und Mord in Argentinien bisher weitgehend straffrei. Ein Urteil bezeichnete dies jedoch als verfassungswidrig. Ein letztinstanzliches Urteil steht noch aus.

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