: Die erste Wahl: „Ich freue mich darauf, endlich mal meine Meinung sagen zu dürfen.“
Bastian Bahnemann (18), Schüler aus Garbsen
Bei meiner ersten Bundestagswahl mache ich als Wahlhelfer mit. Ich bin einfach neugierig, wie das hinter den Kulissen so abläuft. Besonders Parteipolitik erscheint mir sehr nebulös. Trotzdem interessiert mich, wie weitreichende Entscheidungen gefällt werden. Was ich wähle, weiß ich aber noch nicht wirklich. Zurzeit stört mich in der Politik vor allem, dass die Leute in den Führungsebenen so viel Mist bauen. Zum Beispiel im Kölner Müllskandal oder bei der Parteispendenaffäre von Helmut Kohl.
Yingtong Tan (21), BWL-Studentin aus Bayreuth
Ich freue mich darauf, endlich meine Meinung sagen zu dürfen. Zusammen mit anderen könnte ich es schaffen, dass die Partei meiner Wahl an die Macht kommt. Mich stört in Deutschland die erdrückende Bürokratie. Der Staat sollte sich raushalten und mehr durch den Markt regeln lassen. Politik sollte für das Gemeinwohl sorgen, stattdessen blockiert sie Investitionen, vernachlässigt Bildung und erhebt viel zu hohe Steuern für ein überfinanziertes Sozialnetz. Typisch deutsch eben: Zu viel Sicherheit statt neuer Chancen.
Swantje Meurer (20), Azubi zur Bürokauffrau aus Albig
Ob ich wählen gehe, weiß ich noch nicht so genau. Ich weiß zu wenig über Ziele und Programme, obwohl ich schon mal im Fernsehen schaue, was Politker so von sich geben. Wer wählen geht, sollte genau Bescheid wissen. Vielleicht ist es ein Fehler, dass ich mich nicht so genau informiere, aber dafür fehlt mir einfach die Zeit. Mein Freundeskreis ist auch eher unpolitisch. Wir haben das Nötigste über unser Land in der Schule gelernt, jetzt zählen aber erst mal Freunde, Sport und die Ausbildung gut hinzukriegen.
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