piwik no script img

querbeet

Wer hat Angst, erwachsen zu werden?

Das Stück Bittersweet schrieb die 16-jährige Rianna Ganssauge bei der Schreibwerkstatt des Hamburger Schauspielhauses. Das Drama handelt von vier einsamen Personen, die versuchen, sich in einer Kinderwelt zu verstecken und sich mit Kinderliedern und Spielen zu betäuben. Doch das Versteck wird zum Gefängnis, aus Einsamkeit und Verletzlichkeit werden Ignoranz und Hass. Wer noch empfinden kann, spürt den Schmerz der Rückkehr in die Alltagskälte der realen Welt. Bittersweet wird von vier Schauspielern und einer jungen Regisseurin uraufgeführt.

Donnerstag, Freitag, Samstag, jeweils 20 Uhr, Sonntag 18 +20 Uhr, Galerie Zeitart, Ballindamm 26

Wer hat Lust auf Geburtstagsparty?

„Café und Buch“ in der Marktstraße war bis vor zwei Jahren ein Ort für Bücherverkauf und Veranstaltungen aller Art. Daraus entwickelte sich ein selbst verwalteter Raum, der „laden“, für politische Gruppen, offene Kneipenabende und Partys. Der „laden“ wird ein Jahr alt. Und das wird an diesem Wochenende gefeiert: Am Freitag ab 21 Uhr mit selbst gedrehten Filmen und russischer Musik, tags darauf baut sich vor den „laden“-Türen ein Flohmarkt auf, und abends, wiederum 21 Uhr, steigt eine Party mit Reggae, Ska, HipHop und Northern Soul vom „flurguerilla soundsystem“. Vielleicht, so befürchten die Veranstalter, eine der letzten alternativen Feten im Quartier, denn das Karoviertel soll schick werden, die Messe rückt näher und Marktstraße 114 soll saniert werden...

Freitag und Sonnabend, „laden“, Marktstraße 114

Wer will Plattdeutsch retten?

Wie die Leser dieser Zeitung wissen dürften, gibt es das Kinderbuch Petterson und Findus inzwischen auch auf Plattdeutsch. Am Sonntag, dem Tag der offenen Tür im Ohnsorg-Theater, liest Herma Koehn aus En Füerwark för de Voss. Die Schauspielerin ist seit 30 Jahren Mitglied des Theater-Ensembles und erfreute bereits mit ihren Auftritten im Großstadtrevier und Adelheid und ihre Mörder. Der Übersetzer Ingo Burmester will die „Zukunft der niederdeutschen Sprache sichern“ und findet, deshalb „muss man die Kinder begeistern“.

Sonntag, 12.45 Uhr, Ohnsorg-Theater, Große Bleichen 23

Und wer hat Angst vor Christa Wolf?

Im öffentlichen Leben von Christa Wolf spiegelt sich die Geschichte der DDR. Die Biographie von Jörg Magenau zeigt „die Entwicklung einer Intellektuellen in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts“, den Konflikt zwischen Verteidigung und Widerstand. Am Montag stellt er Zwischen Loyalität und Dissidenz vor.

Montag, 20 Uhr, Literaturhaus

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen