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geläufig Später massives Trinken

„14. 2.: Viel von Paralleluniversen gelesen, versucht hinzugelangen, hässlicher Sturz. 11. 3.: Anlässlich eiliger Flucht vor Nachbarin von eigenem Schlafrock zu Fall gebracht. Liegen geblieben, tot gestellt. Tiefe Scham, später massives Trinken. 19. 3.: Nachgedacht über Worte eines Freundes: ‚Die Sonne müsste nachts scheinen, am Tage ist es doch sowieso hell.‘ Wieder geweint. Rum.“ So herrlich schrieb Eugen Egner in seinem „Tagebuch eines Trinkers“. Mit diesem Buch hat er der Menschheit viel Freude gemacht. Denn nicht jeder, der über den Verzehr von Alkohol schreibt, hat das Talent dazu. Aber Egner hat es. Seine Texte sind beinahe so skurril wie seine Bilder. Und mit seinem Schreiben über den Rausch stellt er sich in eine Reihe mit dem großartigen Flann O’Brien und dem geschätzten Urs Widmer. Heute heißt es im BühnenRausch: „Achse des Saufens – 1. Schluck: Durst“. Alexis Krüger liest Texte über das Trinken aus dem Oeuvre der oben Genannten. Was darf man von so einem Abend erwarten? Wahrscheinlich schöne Texte und ein kühles Getränk, einen Lesenden, der aus sich herausgeht, der zeigt, wie das ist, wenn man beduselt und bedröhnt schreibt, oder schreibt, wie es ist, beduselt und bedröhnt zu sein. Da sollte man auf jeden Fall hingehen, denn dann kann man es das nächste Mal viel besser rechtfertigen, wenn man: besoffen, betrunken, breit, sternhagelvoll, bekneipt oder sonstwie berauscht war. Außerdem darf man sich dann in eine Reihe stellen mit vielen berühmten berauschten Künstlern. Man darf aber auch nüchtern erscheinen. LAB

BühnenRausch, 20 Uhr

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