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unterm strich

Gerade hat eine elektronische Postkarte unsere Redaktion erreicht: Demnach ist Neacsu Neculae, der 78-jährige Geiger der rumänischen Roma-Ensembles Taraf de Haidouks, am Dienstagabend in seinem Heimatdorf Clejani, südwestlich von Bukarest, gestorben. Die Taraf de Haidouks sind so etwas wie der Buena Vista Social Club der Balkan-Zigeunermusik – nur, dass es sie schon ein paar Jahre länger gibt. Das bislang zwölfköpfige Ensemble virtuoser Instrumentalisten hält die Tradition der „Lautari“ hoch, der Wandermusiker der Region. 1990, mit dem Ende des Ostblocks, brachten zwei belgische Enthusiasten die Kapelle erstmals auf westliche Bühnen und machte sie weit über Weltmusik-Kreise hinaus berühmt. Vier bemerkenswerte Alben sind seitdem entstanden, außerdem hat das Ensemble mit Yehudi Menuhin und dem Kronos Quartet musiziert und eine tragende Rolle in Tony Gatlifs Roma-Dokumentation „Latcho Drom“ gespielt. „Last Night, magic horses passed by the little village of Clejani to pick up Taraf de Haidouk’s Neacsu Neculae, who, at the age of 78, has been called to join the eternal band in Gypsy paradise“, heißt es nun im Schreiben ihrer belgischen Plattenfirma. Wir wissen zwar nicht, ob sich dieses Paradies von anderen unterscheidet, wünschen ihm aber trotzdem eine gute Zeit.

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