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geläufig Gott ...ein DJ

„Gott ist ein DJ“ heißt ein Stück von Falk Richter. Und das kann manchmal tatsächlich sein. Wenn Atmosphäre und Musik stimmig sind, dann kann der DJ die tanzenden Menschen schon in bestimmte Richtungen lenken, sie wilder oder auch ruhiger zappeln lassen. Es gibt diese Momente, in denen man sieht, wie der DJ die Menschen wie der Puppenmeister seine Marionetten hüpfen lässt. Aber im besten Fall ist dies natürlich ein Zusammenspiel zwischen Plattenaufleger und TänzerIn. Früher war jeder politisch, heute ist jeder DJ. Aber wie schon damals die Leute, die einem erzählt haben, sie seien „politisch total interessiert“, bei der Erwähnung des Nato-Doppelbeschlusses einen so intelligenten Gesichtsausdruck bekommen haben wie Möllemann beim Fallschirmspringen, so sind auch viele, die sich heute als DJ bezeichnen, überfordert, wenn man sie eingehender nach ihrem angeblichen Tätigkeitsfeld befragt („Wie? ‚Deine blauen Augen‘ ist gar nicht von Blümchen? Wer ist denn ‚Ideal‘?“). Trotzdem ist es natürlich immer wichtig, sich aus der eigenen Kammer rauszutrauen und sich in der Gesellschaft zu beweisen. Dies werden sich heute einige Nachwuchs-DJs zumuten, und man darf gespannt sein. Denn manchmal schlummern hier noch unentdeckte Talente in der Open-DJ-Stage, die heute im August Fengler gegeben wird. Vielleicht wird getanzt, vielleicht wird gechilled, vielleicht wird mit dem Fuß gewippt. Auf jeden Fall aber wird etwas Neues geboten und nicht nur der Lieblings-DJ imitiert. Alles andere wäre zu billig. LAB

August Fengler, 22 Uhr

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