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Italien: Neuer Streit ums Kreuz

ROM epd ■ In Italien haben Juden, Muslime und Mitte-links-Opposition gegen den Plan des Bildungsministeriums protestiert, in Schulklassen wieder Kruzifixe aufzuhängen. Nach einem Bericht der Tageszeitung La Repubblica von gestern sagte der Präsident der jüdischen Gemeinden Italiens, Amos Luzzatto, er habe sich in seiner Jugend von Kreuzen an Schulen diskriminiert gefühlt. Für die Grünen verletzt das Vorhaben die Trennung zwischen Kirche und Staat. Bildungsministerin Letizia Moratti will das Kreuz als Symbol für die Wurzeln der europäischen Kultur wieder einführen. Die rechtspopulistische Regierungspartei Liga Nord brachte einen Gesetzentwurf ein, nach dem in allen öffentlichen Räumen Kruzifixe aufgehängt werden sollen. Wer sich weigert, das Kreuz aufzuhängen, soll danach eine Geldstrafe zahlen.

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