piwik no script img

Deutschtürken für Rot-Grün

HAMBURG taz ■ Die PDS ist die Partei, die Migranteninteressen am stärksten vertritt. Zu diesem Ergebnis kam die Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD), die allen Bundestagsparteien vor der Wahl einen Fragebogen zugeschickt hatte. Dennoch empfahl die TGD wahlberechtigten Migranten gestern, Grüne oder SPD zu wählen. Eine Stimme für die PDS sei eine „verlorene Stimme“, sagte TGD-Vorsitzender Hakki Keskin. „Deren Chance, die Fünfprozenthürde zu nehmen, ist zu gering.“ Die CDU/CSU habe auf die Fragen gar nicht reagiert. „Manchmal ist keine Antwort ja auch eine Antwort“, so Keskin. Da sich die Union bisher nicht für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Migranten eingesetzt, entsprechende Vorstöße sogar blockiert habe, „votiert die TGD nicht für die Union“. Die übrigen Parteien hätten sich zur Partizipation von Migranten am Arbeitsmarkt und im politischen System, zur Förderung sozialer Gerechtigkeit sowie zum EU-Beitritt der Türkei geäußert. Obwohl „auch manche Antworten vor allem der SPD kritikwürdig sind“, sagte Keskin, sei der Vergleich mit der FDP „deutlich zugunsten der Regierungsparteien und der PDS ausgefallen“. E. SPANNER

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen